Ich blogge momentan
wieder sehr wenig und das tut mir Leid. Gegen Ende des Jahres hab ich
irgendwie immer weniger Zeit. Ich komm ja sogar kaum noch zum Lesen!
Deswegen habe ich mir gedacht, dass ich heute – quasi zum ersten
Advent – gleich mal eine Rezension verfasse, die schon längt
überflüssig ist.
Die Autorin Brigitte
Melzer war mir bis zu diesem Buch gänzlich unbekannt. Ich bin
sehr oft von deutschen Autoren enttäuscht worden weswegen ich lange
überlegt habe ob ich dieses Buch überhaubt beginne. Außerdem
brauche ich eine gewisse Lust um Fantasy zu lesen. Lange Rede kurzer
Sinn: Als Flop würde ich dieses Buch nicht bezeichnen. Es ist sogar
relativ solide geschrieben und es ist ein gutes Werk für eine recht
unbekannt Autorin.
Weiter geht’s. Es mag
daran liegen, dass ich ein sehr großer Fan der Bücher von Lara
Adrian bin aber mir ist zuerst einmal aufgefallen, dass mich die
Beschreibungen der 'Spezialeinheit' sehr an die Stammesvampire
erinnerte. Nehmen wir allein mal die Kampfmontur, die schweren
Stiefel und die schwarzen Armyhosen. Geht es mir allein so oder hab
ich da irgendwie Tegan, Lucan und Co. Gesehen? Ich will nicht
unterstellen dass diese Idee abgekupfert ist (dieser Typ Mann wird ja
oft in Fantasyromanen verwendet und ist nichts individuelles mehr)
aber diese coolen Typen hätten auch locker für Lucan & Co
arbeiten können! ;)
Wie dem auch sei. Auf den
ersten 30 Seiten haben sich die Ereignisse quasi überschlagen. Ich
fand die Thematik der schlummernden Dämonen nicht uninteressant aber
irgendwie hatte ich keine Möglichkeit langsam in die Materie
einzusteigen. Man wurde sogleich in das Geschehen hinein geworfen und
erst nach und nach wurde beschrieben um was es überhaupt ging.
Spannungstechnisch sicherlich nicht schlecht, aber es hat eine Weile
gedauert bis ich die Zusammenhänge begreifen konnte, weil immer mehr
Input und Charaktere eingebunden wurden.
Alles in allem hat
Brigitte Melzer einen guten Schreibstil. Er wirkte nicht gekünstelt
und war verständlich, aber leider sind mir ein paar Wörter entgegen
gesprungen, die irgendwie nicht ins Gesamtbild gepasst haben und
irgendwie...typisch deutsch waren! Nehmen wir als Beispiele
mal die Begriffe „Mädel“ oder „Behördenfuzzi“. Es gab noch
weitere aber die sind mir leider entfallen. Sicherlich werden diese
Wörter und Beschreibungen desöfteren gebraucht, aber sie passten
einfach nicht in den Lesefluss. Da sie aber eine relativ 'neue'
Autorin am Markt ist, nehme ich ihr das noch nicht allzu krumm.
Das Ende –
beziehungsweise das Finale – wirkte leider ein bisschen zu aprupt.
Auch hier haben sich wieder viel zu viele Geschehnisse überschlagen
und Alessa brachte beinahe übermächtig alles zuende. Das fand ich
schade. Dafür dass ich Logan sehr sympathisch fand, gibt es widerrum
einen Pluspunkt.
Ich habe mir auch gleich
den nächsten Band (Dämonisches Tattoo) zugelegt und werde mal
schauen, wie es weiter geht. Vielleicht sind die Makel ja dort schon
aufgebessert worden. Wer einfach mal Lust auf leichte Fantasy hat,
ist bei diesem Buch sicherlich nicht schlecht dran.
3/5 ♥ ♥ ♥ ♥ ♥