Dienstag, 8. Oktober 2013

Dreh dich nicht um! (Karin Slaughter)

Inhaltsbeschreibung | Klappentext

Es ist schon der dritte Tote in einer Woche. Am Grant College haben die Studenten offenbar ein makabres neues Hobby: Sterben. Aber Chief Jeffrey Tolliver und die Gerichtsmedizinerin Sara Linton werden den Verdacht nicht los, dass mit diesen Selbstmorden etwas nicht stimmt …

Der dritte Teil der „Grant County Reihe“ hat mich nicht so sehr gefesselt, wie es Teil 1 und 2 getan haben. Vielleicht lag es daran, dass die Hintergrundgeschichte nicht allzu schockierend war, wie es in den Vorgängern der Fall war. Klar ist es schlimm wenn plötzlich ein paar Selbstmorde passieren aber das war für mich nicht das Schlimmste. Schlimmer fand ich, dass - VORSICHT SPOILER - Sara’s Schwester Tessa angegriffen und verletzt wurde und dadurch auch ihr Kind verlor. Alles andere geriet dadurch für mich in den Hintergrund. Ich habe mehr gehofft dass sie es übersteht und auch, dass die Familie diese (interne) Krise bewältigen kann, als das der Täter gefasst wird.

Die Beziehung von Jeffrey und Sara drängte sich diesmal enorm in den Vordergrund – aber trotzdem nicht nervend penetrant. Wer die Bücher liest weiß halt, dass es auf kurz oder lang darauf hinausläuft, dass er seine Ex-Frau zurück bekommt.  

Was ich absolut nicht verstanden habe – was aber sicherlich mit menschlicher Psychologie zu tun hat – ist das Verhalten von Lena Adams. Man liest heraus, dass sie ein guter Mensch ist, der einen schlimmen Schicksalsschlag erlitten hat. Aber ich kann ihre Handlungen nicht so ganz nachvollziehen. Ich zerbreche mir den Kopf darüber was sie dazu bringt mit einem Typen wie Ethan White ins Bett zu steigen und sich halb zu Brei prügeln zu lassen. Sicherlich gibt es Menschen die darauf stehen aber…in diesem extremen Maße wirkt es irgendwie zu aufgesetzt; auch wenn sie tatsächlich jetzt so ticken sollte. Jeffrey’s Vertrauen in allen Ehren, aber als Cop würde ich sie nicht wieder einsetzen, weil es in ihrem Leben einfach zu viele Widersprüche gibt. Sie zerstört sich selbst und muss damit erst wieder ins Reine kommen, bevor ihr Leben weiter gehen kann. Jetzt ist sie eher eine Gefahr für sich selbst UND die anderen. Vielleicht mag ich die Karin Slaughter Bücher aber deswegen auch so gern. Ihre Charaktere haben Ecken und Kanten und sind keineswegs perfekt, was sie für uns als Normalleser so greifbar macht.

Das Buch ist vielleicht nicht so gut wie seine Vorgänger und hatte für mich nicht den gewünschten Effekt aber ich mag die Reihe immernoch und kann kaum erwarten wie es weiter geht.

2,5/5 ♥ ♥ ♥ ♥

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