Ich
muss gestehen: Ich habe mir wirklich dreimal überlegt ob ich die
Geschichte beende. Ich habe diesen Roman von Stephen King nicht
gelesen, sondern als Hörbuch im Auto gehört und Anfangs (vielleicht
auch weil ich es grundsätzlich morgens gehört habe) war es wirklich
sehr langatmig und eintönig. Beinahe einschläfernd – was während
einer Autofahrt eher kontraproduktiv ist. Natürlich war das
Schicksal der verlorengegangen Trisha schrecklich und ein Mädchen
allein im Wald ist sicherlich auch keine leichte Kost, aber leider
hatte es zwischendurch gewisse Schwachstellen, die ich als pure
Lückenfüller aufgefasst habe. Ich schwimme hier sicherlich (mal
wieder) gegen den Strom …oder es liegt einfach daran, dass ich mich
zu sehr an die harte Kost und den eher extremeren Horror gewöhnt
habe, der einem gleich ins Auge springt.Ich fand den Verlauf weder
besonders gruselig, noch mitreißend.
Doch
im letzten Viertel der Geschichte kam die Wende und
es würde sogar wirklich spannend, da Tempo in die Story kam. Trisha
hat sich – für ein Kind ihres Alters – gut geschlagen. Es wurde
auch alles irgendwie greifbarer und realistischer. Ich kann mir
durchaus vorstellen, dass man (besonders als Kind) die Fantasie
besitzt, sich Menschen einzubilden und mit diesen Menschen dann zu
sprechen um sich selbst anzutreiben oder Lösungen für ein Problem
zu finden. Dass man sich Dinge in der Einöde einbildet – vor allem
unter Nahrungsmittel – und Wasserknappheit – ist nichts Neues,
wurde hier allerdings gut dargestellt.
Die
Liebe des Mädchens zu Tom Gordon war schon sehr niedlich. Stephen
King hat es wirklich drauf die Gefühle und Emotionen von Menschen
rüber zu bringen und greifbar zu machen. Zu guter Letzt möchte ich
allerdings auch sagen, dass es zwischendurch sehr schwer war dem
Fachsimpeln über den Sport zu folgen, da ich mich selbst gar nicht
damit auskenne. Klar war es für Trisha wichtig aber ich als ‚Hörer’
dieser Geschichte hatte Mühe da mitzukommen. Es ist eine solide
Geschichte – doch für mich bewegt sich diese nur im guten
Mittelfeld. Seit mir nicht böse.
3,5
/ 5 ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Stephen King ist bekannt für seine langen Spannungsbögen. Es ist im zumindest bei mir gelungen den Hauptcharakter so darzustellen, dass man(n) sich auch damit identifizieren konnte. - Die Rezension des Hörbuchs finde ich gelungen. Ich bin auf weitere Bewertungen gespannt.
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