Donnerstag, 7. April 2016

Zerstört (Karin Slaughter)

Klappentext | Inhaltsbeschreibung: 
 
Eine Leiche in einem ausgebrannten Auto. Unter Mordverdacht: Lena Adams. Dann eine zweite Leiche. Mit Lenas Messer im Rücken. Chief Jeffrey Tolliver lässt alles stehen und liegen, um seiner besten, aber gefährlich labilen Mitarbeiterin zu Hilfe zu eilen. Dabei macht seine Frau Sara Linton gerade selbst die Hölle durch: Sie soll Schuld tragen am Tod eines Patienten. Sara und Jeffrey fahren in Lenas Heimatstadt Reese, wo Gewalt, Drogen und Lügen regieren. Und wo jeder, der sich einmischt, sein Leben riskiert …

Es ist schon eine Weile her, dass ich den letzten Band der "Grant County - Reihe" lesen durfte. Ich bin ein riesiger Fan von Karin Slaughter. Ich liebe ihre Charaktere. Ich liebe ihren Schreibstil...und vor allem liebe ich das Drama und die Spannung. Sie macht - in meinen Augen - alles richtig! Wie bei den anderen Teilen konnte mich auch Zerstört voll und ganz fesseln. Man konnte sofort wieder einsteigen und fühlte sich sofort zu den letzten Geschehnissen zurückversetzt. Und da war es auch wieder: Das Mitgefühl für Sara und Jeffrey. Was müssen diese beiden bitte alles mitmachen? Ich meine...wie viel kann eine Beziehung ertragen? Und wenn man dann auch noch weiß, dass dieser Erzählstrang sich über all die Bände aufgebaut hat, kann ich nur noch den Hut ziehen. Ein durchdachter Thriller, der einem nahe geht.

Was mich (und viele andere auch wie ich bei zahlreichen Rezensionen gemerkt habe) gestört hat, war Lena. An sich ist sie nicht der schlimmste Charakter. Ich mag Ecken und Kanten. Auch wenn vieles was sie tut im ersten Moment unlogisch erscheint, so ist es doch Lena. Sie ist nunmal so. Aber irgendwie wurde die Lena-Show [Habe das irgendwo mal gelesen. Ich übernehme diese Beschreibung einfach mal, da sie mehr als passend ist] nach einer Zeit anstrengend. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Vielleicht entsteht dieses Gefühl bei uns, weil gerade Lena das Leben von Jeff & Sara desöfteren schwer macht, ohne es böse zu meinen. Diese Naivität in vielen Fällen bringt uns somit zur Weißglut und macht sie unsympathisch.

Trotzdem mag ich es, dass diesmal Lena's Geschichte erzählt wird. Und ich mag es, dass wir die Sicht von Jeffrey kennenlernen. Auch die Beschreibung der Nazi's in Slaughters Buch ist gelungen. Daran sieht man einfach, dass sich Karin Slaughter bei ihren Charakteren Mühe gibt und nicht einfach nur abfrühstückt was noch auf dem Zettel steht.

Tja....und dann kam das Ende. Was soll ich zum Ende sagen ohne zu spoilern? Es war tragisch und wahnsinnig traurig. Es war auch schockierend und hat einen auch ein stückweit wütend gemacht, weil man mit dieser gnadenlosen Konsequenz nicht gerechnet hatte. Und doch ist gerade das etwas, was einen dramatischen Thriller ausmacht, oder? Wir wussten doch von Anfang an, dass wir hier kein Friede-Freude-Eierkuchen erwarten dürfen.
Die Grant County - Reihe ist damit beendet. Aber es wird weitergehen. Irgendwie. Auch wenn es für eingefleischte Fans hart wird!

4 / 5 ♥ ♥ ♥ ♥

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